Im Faltboot durch Sächsische Schweiz
Halsüberkopf versuchten wir aus der heißen Pfingstsonne zu fliehen und tauschten das trockene Element unter unseren Füßen gegen das kühle Nass der Elbe. Keine Sorge wir sind nicht in der Elbe baden gegangen auch wenn das letzte Faltboot eine Woche zuvor gesunken war.
Hendrik, Clark und ich trafen uns am frühen Montag morgen in Wehlen und fuhren das letzte Stück mit dem Zug nach Schmilka. Nach kurzer Bauphase am Boot stürzen wir uns in die braunen Fluten. Braun ist dabei wirklich der richtige Ausdruck, denn die Elbe ist nicht zu vergleichen mit der Loue in Frankreich. Die Sicht beträgt vielleicht gerade mal 2 cm und es schwimmen allerhand tote Fische und jede Menge Müll herum.

Die rund 30 km lange Strecke durch die Berge der Sächsischen Schweiz ist echt wunderbar. Am Anfang bis nach Bad Schandau kämpften wir sehr stark mit dem Gegenwind, der teilweise mit recht heftigen Stößen an unserem Boot wackelte und hohe Wellen erzeugte. Höhere Wellen erzeugten aber die unzähligen Ausflugsdampfer, die die Elbe rauf und runter fuhren. Ab Königstein nahmen dann auch die Höhe der Standsteinfelsen zu und es gab eine Menge zu sehen. Jetzt verstehe ich auch, warum in der Vergangenheit nie jemand die Festung Königstein eingenommen hat, denn da kommt wirklich niemand hoch.

Recht schnell paddelten wir weiter und pausierten kurz in Rathen für einen keinen Mittagssnack. In Rathen wälzten sich Massen an Touristen über die Fähre vom Parkplatz in die Berge. Gut das wir ein eigenes Boot hatten und so in aller Ruhe die Landschaft genießen konnten und einen ganz neuen Blick auf die Dinge entlang der Elbe bekamen.
Trotz des starken Windes haben wir die Strecke von knapp 30 km in weniger als 3 Stunden geschafft. Der Strömung sei Dank. Nicht zu verachten ist aber auch die Sonne, denn die scheint ja auf dem Wasser nicht nur von oben herab sondern wird auch auf dem Wasser gespiegelt, so dass man auch schnell einen Sonnebrand von "unten" bekommt.