Südliche Schären
Nicht nur die nördliche Küste Westschwedens ist flankiert von unzähligen Inseln sondern auch Göteborg beherbergt zahlreiche Inseln vor der eigenen Haustür. Die Schären vor Göteborg werden in den nördlichen und südlichen Archipel unterteilt.
Die nördlichen Inseln sind dichter bebaut, oftmals über Brücken verbunden und nicht autofrei. Die südlichen Schären sind kleiner und nur dünn besiedelt. Es gibt zwar schmale Straßen, die werden aber nur von kleinen Elektromobilen oder Fahrrädern befahren.


Am Morgen radelte ich nach Saltholmen im Westen von Göteborg. Mit einem Tagesticket und der Fähre der Route 281 konnte mein Inselhopping beginnen. Die Fähre fährt verschiedene Inseln an – zuerst Asperö, gefolgt von Köpstadsö und weiter nach Styrsö.
Styrsö



Der nordöstliche Hafen Bratten ist ein guter Ausgangspunkt, um die Insel mit etwas mehr wie 1400 Einwohner zu erkunden. Styrsö besteht aus den vier zusammengewachsenen Ortsteilen Bye, Halsvik, Tången und Bratten – jeder Teil mit einem unterschiedlichen Charakter. Die meisten Passagiere der Fähre stiegen im Hafen auf kleine elektrische Golfcars um und ließen sich zu ihren Häusern fahren. Der nördliche Teil der Insel ist von einem Gewirr aus kleinen schmalen Straßen durchzogen, die von typischen schwedischen Holzhäusern gesäumt sind. Obwohl die Insel nicht sehr groß ist, kommen doch schnell einige Kilometer zusammen, vor allem da die Insel recht bergig ist. Ich durchquerte die Siedlung und radelte hinauf zum Stora Rös. Der höchste Berg der Insel, kann über einen kleinen kurzen Wanderweg bestiegen werden. Von hier oben besteht ein herrlicher Rundumblick auf die Südlichen Schären, hinüber nach Donsö und bis weit in den Süden nach Vrångö.
Donsö


Die Nachbarinsel Donsö kann über eine Brücke von Styrsö aus erreicht werden. Nördlich der Brücke befindet sich der Stora Onseberget, der einen tollen Blick zurück in Richtung der nördlichen Inseln erlaubt. Die Besteigung ist leicht und erfolgt über kurze verwunschene Pfade durch den Wald. Donsö hat eine ähnliche Einwohnerzahl wie die Nachbarinsel, ist aber deutlich kleiner und dichter bebaut.
Vrångö
Mit der Fähre 281 fuhr ich vorbei den sehr kleinen bewohnten Inseln Sjumansholmen und Kårholmen zur südlichsten bewohnten Insel – nach Vrångö. Die langgezogene Insel beherbergt im Zentrum eine kleine Siedlung mit einem Ost- und Westhafen. Der nördliche und südliche Teil ist seit 1979 Naturschutzgebiet und durch zwei Rundwege entlang der Küste erschlossen. Auf Vrångö besuchte ich zunächst den Lotsenblick, eine Erhebung über dem Westhafen, wo in vergangenen Zeiten die Lotsen die Schiffe durch die Untiefen in den Hafen gelotst haben, und zum anderen umrundete ich den Südteil der Insel mit seinen herrlichen wilden Stränden.



Das Inselhopping in den südlichen Schären war eine interessante Erfahrung einen weiteren Einblick in die Inselwelt von Westschweden zu erhalten. Die Inseln sind klein und ideal, um bei einem Tagesausflug erkundet zu werden. Die kleinen Ortschaften sind alle recht ähnlich mit den typischen schwedischen Holzhäusern und strömen durch die autofreie Umgebung eine besondere Ruhe und Entspannung aus. Ein perfekter Ort, um der Hektik der Stadt zu entfliehen.