Göteborg

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Einer der schönsten Zeltplätze entlang des Kattegattleden in Onsala.
Einer der schönsten Zeltplätze entlang des Kattegattleden in Onsala.
Die traumhaften Buchten in der Nähe des Zeltplatzes.
Die traumhaften Buchten in der Nähe des Zeltplatzes.
Ein grandioser Sonnenuntergang kündigt sich an der Westküste an.
Ein grandioser Sonnenuntergang kündigt sich an der Westküste an.

Nach meinem kurzen Abstecher zum Tjolöholms Slott radelte ich auf dem kürzesten Weg (nicht auf dem Kattegattleden) direkt nach Kungsbacka. Zunächst zog sich der Weg gemächlich bergauf, bevor es dann wieder eine lange Abfahrt in die Stadt hinein gab. Ich nutzte den Schwung und bog direkt auf den Inlagsleden, um zum vereinbarten Treffpunkt südlich der Stadt zu gelangen.

Am Nachmittag radelten wir das erste Mal auf unserer Radtour Richtung Süden. Der Radweg führte entlang des sehr hügeligen Onsalavägen auf die Halbinsel Onsala hinaus. Auf der Straße herrschte sehr dichter Verkehr mit vielen Pkws und vor allem Lkws. Um den Lärm zu entkommen, nahmen wir in Staregården eine Abkürzung, um schneller zu unserem nächsten Zeltplatz zu kommen.

Der kleine Zeltplatz lag abseits der großen Straßen fast an der Küste. Es gab nur wenige Dauercamper und eine riesige Wiese für ein paar Zelte. Hinter dem Zeltplatz gab es einen schmalen Weg an ein paar Radarstationen vorbei direkt zu einer sehr einsamen Bucht mit viel Sand, Felsen und Schären. In dem warmen und sehr klaren Wasser mussten wir natürlich baden gehen. Unter Wasser eröffnete sich eine unglaubliche Sicht auf Felsen, Muscheln und verschiedenste Sorten von Seegras in unterschiedlichsten Grün- und Gelbtönen. Ein Tauchertraum im warmen Licht der Nachmittagssonne.

Spektakulärer Sonnenuntergang an der Westküste von Onsala.
Spektakulärer Sonnenuntergang an der Westküste von Onsala.

Am Abend sollte uns die Sonne dann auch nicht im Stich lassen, denn wir erlebten den wohl schönsten Sonnenuntergang auf unserer Reise direkt am Meer. Unglaublich schön!

Tag 9: Onsala > Göteborg (35+15 km)

Der letzte Tag unserer Radreise begann mit der üblichen morgendlichen Routine. Wir frühstückten, packten all unsere Sachen zusammen, beluden die Räder und schon konnte es losgehen. Wir folgten zunächst dem Kattegattleden, wählten dann aber eine alternative Route über Lerkil und Vallda, um den großen Straßen zu entgehen. Die Route vorbei am Kungsbacka Golfklubb war so entspannt, dass wir dann gleich den Kattegattleden verpasst haben und später in Särö gelandet sind, was ein perfekte Platz für die Mittagspause war.

Auf nach Göteborg ... die letzten Kilometer.
Auf nach Göteborg ... die letzten Kilometer.
Strände und Buchten im Westen von Göteborg.
Strände und Buchten im Westen von Göteborg.
Zurück an der Älvsborgsbron Brücke über der Göta älv.
Zurück an der Älvsborgsbron Brücke über der Göta älv.
Mit dem Fahrrad durch die Innenstadt von Göteborg.
Mit dem Fahrrad durch die Innenstadt von Göteborg.

Ab jetzt folgten wir wieder dem Kattegattleden durch die Vorort von Göteborg immer an der Küste entlang. Das Wetter war herrlich. Kaum Wind, blauer Himmel, Sonnenschein. Die letzten Kilometer flogen nur so dahin und wir erreichten schon am frühen Nachmittag den letzten Zeltplatz unserer Reise in Askim. Wir hatten zwar keine Reservierung, aber wir hatten dennoch Glück auf der Zeltwiese noch einen Platz zu bekommen.

Nachdem wir unsere Zelte aufgebaut hatten, setzte ich meinen Weg alleine fort. Ich radelte die letzten 15 km des Kattegattleden bis zum Göteborger Hauptbahnhof. Der Radweg führte mich über verschlungene Autobahnkreuze, durch weitere schöne kleine Vorortsiedlungen bis hin zur Älvsborgsbron, der mächtigen Hängebrücke, die wir schon von unserem Göteborg Besuch kannten. Der Weg führte weiter an der Göta älv entlang, durch den Kungsparken, vorbei am Palmhuset bis zum Ende des Kattegattleden direkt vor dem Südeingang des Göteborg Central.

Das Ende des Radwegs vor Göteborg Central.
Das Ende des Radwegs vor Göteborg Central.

Geschafft - wir sind gemeinsam 283 km (+15 km solo das letzte Stück zum Göteborg C) geradelt. Niemand hätte am Anfang gedacht, dass wir das jemals schaffen. Wir rechneten mit Dauerregen, Gegenwind, Fahrradpannen oder einfach Kindern, die keine Lust mehr hatten. Aber hey, wir haben den Weg ganz entspannt geschafft. Alle sind zufrieden und irgendwie stolz.

Ich fuhr mit dem Zug zurück zu unserem Ferienhaus, lud mein Rad aufs Auto und fuhr zurück nach Askim. Und ja die Batterie war neu und das Auto sprang problemlos an. Hurra!

Stand: 10.11.2022 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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