Ragusa = Dubrovnik

0
Kroatischer Teil unserer Reise durch Dalmatien.

Wir sind nun seit zwei Wochen an der östlichen Adriaküste unterwegs und haben Mitteldalmatien und den Süden des ehemaligen Königreichs Dalmatien bis zur Bucht von Kotor und Bar erkundet. Der letzte Teil unserer Reise beginnt ganz im Süden Kroatiens und führt uns hauptsächlich nach Norddalmatien.

Unsere Zeit in Montenegro haben wir sehr genossen und Lust mehr vom Balkan zu erleben. Wir fuhren ein letztes Mal mit der Fähre über die Bucht von Kotor bis nach Herceg Novi (Херцег Нови), von wo aus es dann zur kroatischen Grenze ging. Es waren wieder nur wenige Autos vor uns, aber auch für die wenigen Autos brauchten wir an beiden Grenzstationen je ungefähr eine halbe Stunde.

Die Altstadt von Dubrovnik vom Srd im Süden von Kroatien.
Die Altstadt von Dubrovnik vom Srd im Süden von Kroatien.

Auf dem Weg in den Norden auf der Jadranska Magistrala kamen wie dabei „zwangsweise“ am weltberühmten Dubrovnik vorbei, dem wir natürlich auch einen Besuch abstatten mussten. Bevor wir uns jedoch ins Getümmel der Altstadt stürzten, besuchten wir den Hausberg Srd (412 m), der einen herrlichen Blick über die Altstadt, die Küste und die vorgelagerten Inseln ermöglichte. Die Zufahrt führt über eine einspurige Straße vorbei am Dorf Bosanka. Es gibt genügend Ausweichstellen, bis kurz vor der Bergstation, wo es dann oben aber wieder genügend Parkplätze gibt. Der Blick von oben lohnt sich, ist aber tatsächlich am besten auf der Hälfte der einspurigen Straße, weil dann die Altstadt eher seitlich und nicht direkt von oben sichtbar ist. Der Gipfel kann auch erwandert oder mit einer Seilbahn erreicht werden.

Unzählige Paddler am Rande der Stadtmauern von Dubrovnik.
Unzählige Paddler am Rande der Stadtmauern von Dubrovnik.
Kurz hinter dem Eingang durch die Stadtmauer.
Kurz hinter dem Eingang durch die Stadtmauer.
Der gut gesicherte Hafen der Altstadt ist auch von Mauern umgeben.
Der gut gesicherte Hafen der Altstadt ist auch von Mauern umgeben.
Über viele Stufen im Inneren entlang der Stadtmauer - I.
Über viele Stufen im Inneren entlang der Stadtmauer - I.

Ragusa oder heute Dubrovnik hat eine lange und prächtige Geschichte hinter sich. Erst stand die Stadt lange unter Schutz von Byzanz und während der Kreuzzüge unter der Kontrolle von Venedig. Im 15. und 16. Jahrhundert erlange die die Republik Ragusa die Autonomie und somit auch die größte Blühte mit dem Handel zwischen dem osmanischen Hinterland und dem Mittelmeerraum. Mit dem Frieden von Passarowitz erhielt das Osmanische Reich beim Neum einen eigenen Zugang zum Mittelmeer und mit dem steigenden Amerikahandel verlor das Mittelmeer an Bedeutung. Das schwere Erdbeben von 1667 läutete bereits den Niedergang ein. Nach Napolen und dem Wiener Kongress kam Dubrovnik zum Kronland Dalmatien – ein Teil von Österreich – Ungarn.

Die Stradum (Hauptstraße) durch die Altstadt - I.
Die Stradum (Hauptstraße) durch die Altstadt - I.
Die Stradum (Hauptstraße) durch die Altstadt - II.
Die Stradum (Hauptstraße) durch die Altstadt - II.
Über viele Stufen im Inneren entlang der Stadtmauer - II.
Über viele Stufen im Inneren entlang der Stadtmauer - II.

Blick durch die Gassen auf die Kathedrale von Dubrovnik.
Blick durch die Gassen auf die Kathedrale von Dubrovnik.

Dubrovnik ist im heutigen Kroatien wahrscheinlich er überlaufenste Ort. Parkplätze nahe der Altstadt sind weder zu bekommen noch bezahlbar. Wir parkten im normalen Stadtzentrum für kleines Geld und liefen ca. 1,5 km bis zur Altstadt. Wir waren nicht allein. Schon vor der mächtigen Stadtmauer waren Menschenmassen unterwegs. Entlang der Hauptstraße und bis zum Hafen wurde es nicht besser. Aber in den engen Seitengassen, die allesamt recht steil nach oben führen, wurde es deutlich leerer. Aber gerade die Seitengassen machen wirklich Lust mehr von der Stadt zu sehen. Es gab steile Stufen, Blumenkübel, blühende Sträucher, eine schlafende Katze auf einer Bank oder einfach nur Wäsche, die zum Trocknen aufgehangen war.

In den steilen, einsamen Gassen ist es besonders schön - I.
In den steilen, einsamen Gassen ist es besonders schön - I.
In den steilen, einsamen Gassen ist es besonders schön - II.
In den steilen, einsamen Gassen ist es besonders schön - II.
In den steilen, einsamen Gassen ist es besonders schön - III.
In den steilen, einsamen Gassen ist es besonders schön - III.

Der Rektorenpalast neben der Kathedrale von Dubrovnik.
Der Rektorenpalast neben der Kathedrale von Dubrovnik.

Der Rundgang auf der Stadtmauer wäre auch möglich gewesen, hätte aber für den Erwachsen 40 € und pro Kind 15 € gekostet. Ne hvala! Dubrovnik ist auf jeden Fall sehenswert, aber nicht in der Hauptsaison. Auf den Hauptwegen kann man aufgrund der Menschenmassen nicht umfallen.

Nach ein paar Stunden verließen wir die großartige Stadt und fuhren über Ston und die Pelješki Brücke, einer 2,4 km langen erst 2022 eröffneten innerkroatischen Verbindung, die das bosnische Neum umfährt, vorbei am Neretva Delta bis nach Vodice in Norddalmatien.  

Die Pelješki Brücke - eine innerkroatische Verbindung in den Süden.
Die Pelješki Brücke - eine innerkroatische Verbindung in den Süden.
Stand: 01.09.2025 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
© 2025 Camillo's Adventures. Alle Rechte vorbehalten, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet.