Murter und die Kornaten

In Norddalmatien gibt es einen Mix aus großen und sehr vielen kleinen Inseln. Direkt vor der Küste erstreckt sich das Archipel von Šibenik und nördlich davon die Kornaten. Die Inselwelt ist ein Traum, um mit dem Boot erkundet zu werden. Einige Inseln liegen so nah beieinander, dass auch eine Erkundung mit dem SUP möglich ist, solange die Wellen nicht zu hoch und er Wind nicht zu stark ist.



Die Insel Murter ist eine kleine Insel (11 km lang und 1,5 km breit) und nur 20 Meter vom Festland entfernt. Über eine Brücke in Tisno kann die Insel ganz leicht ohne Fähre erreicht werden. Der Hauptort der Insel befindet sich am nördlichen Ende an einer großen Bucht. Aus der Bucht heraus zieht sich eine Kette kleinster unbewohnter Inseln Richtung Nordwesten. Die Inseln sind selten größer als 1 km (Durchmesser), ragen um die 30 Meter aus dem Meer empor, haben flache vorgelagerte Steinstrände, perfekt zum Schnorcheln und liegen meist nur 100 – 200 Meter voneinander entfernt.
Die Windvorhersage mit 3 – 5 Knoten und landwärtigen Wind war perfekt. Unser Startpunkt war am Friedhof hinter der Crkva Gospa od Gradine am östlichen Ende der Bucht. Die erste Herausforderung war das ca. 450 Meter breite offene Meer bis in den Schutz der ersten Insel zu überqueren, denn wir waren nicht allein, weil der komplette Bootsverkehr in den Hafen von Murter hier entlang fuhr. Mit Schwimmwesten überquerten wir das wellige Wasser und umrundeten die erste Insel Otok Tegina. Von hier ging die Fahrt weiter über das türkisfarbene Wasser westlich an der Insel Otok Vinik Veli vorbei bis zur bumerangartig gebogenen Insel Otočić Zminjak.


Auf Zminjak gibt es ein paar Wochenendhäuser und ein kleines Restaurant. Wir hielten am Ufer und schnorchelten in dem unglaublich klaren Wasser, ganz anders wie am Festland. Es gab Fische, Muscheln, Schnecken und Seegras in großer Vielfalt zu sehen. Ich entschied mich auf den höchsten Gipfel der Insel zu steigen. Versuchte es erst querfeldein, kam aber durch das dornige Gestrüpp nicht weit. Letztendlich umrundete ich die Insel bis zum Restaurant und folgte dann einem Trampelpfad auf den 32 Meter hohen Aussichtspunkt über die Inselwelt. Einfach wunderschön.


Nach einer Brotzeit umrundeten wir die Insel und paddelten noch bis Otok Radelj. Wir wären gern noch weiter gefahren, aber wir merkten, dass die Wellen zugenommen hatten und entschieden uns doch lieber zurück zufahren – ein SUP ist halt kein Kajak und schon gar kein hochseetaugliches Boot.
Der Rückweg durch die Inselwelt war anstrengender, aber dennoch schön. In den nächsten Tagen sollte sich nicht noch einmal die Möglichkeit ergeben weitere Inseln im Meer zu erkunden, weil Wind und Wellen deutlich stärker wurden. Wir badeten und schnorchelten noch ein wenig am Ausgangspunkt unserer SUP-Tour und ich bestieg den kleinen Berg Vrh Gradine (63 m) mit Blick über die ganze Inselkette, den Ort Murter und bis zum Festland.

Ein schöner ruhiger Platz. Der Kornaten Nationalpark erstreckt sich viel weiter draußen im Meer und kann nur mit einem Boot erkundet werden.