Taal Volcano II

Im Fischerdorf Talisay bestand die Möglichkeit den angeblich so „schweren“ Weg auf dem Rücken eines Pferdes zu erklimmen oder zu laufen. Ich entschied mich zu laufen und bekam Lalayla als Guide gestellt. Allerlei findige Geschäftsleute boten mir an einen Mundschutz zu kaufen, weil es so staubig ist. Ein anderer wollte mir einen Regenüberhang verkaufen, weil es ja gerade regnete. Was jetzt? Staub oder Regen? Ein dritter wollte, dass ich gegen Geld ein Foto mit seinem Baby mache.

Ich schlug all diese „verlockenden“ Angebote aus und ging einfach mit Lalayla den Weg zum Krater hinauf. Ganz ehrlich, der Weg ist so breit ausgetrampelt, dass man diesen nicht verfehlen kann. Lalayla hatte nicht viel über den Vulkan zu berichten, außer dass er gefährlich ist, aber sie hatte einen Regenschirm dabei, den wir uns teilten, weil es während des Aufstiegs wirklich regnete. Kurz vorm Kraterrand wurde es recht steil, so dass mein Guide oben erst einmal eine längere Verschnaufpause brauchte.


Keine fünf Minuten nachdem wir den inneren Kraterrand erreicht hatten, hörte der Regen auf und die Wolken wichen langsam zurück. Nach einer halben Stunde schien die Sonne und der Himmel war stellenweise blau. Jun hatte also Recht behalten. Der Blick über den inneren See war beeindruckend. Von meinem Standpunkt aus, fiel die Kraterwand fast senkrecht in die Tiefe. Teile des Ufers waren grün und bewaldet. Andere Stellen waren mit gelbem Schwefel überzogen und es stieg Rauch auf. Von der Rückseite der Insel besteht die Möglichkeit bis zum inneren Kratersee hinabzusteigen.




Die Aussicht über den grünlich schimmernden, schwefelhaltigen See war grandios und lud zu vielen tollen Fotos ein. Am Kraterrand blühten verschiedenste Blumen und Sträucher. Die kleine Insel in der Mitte war wirklich sehr klein, aber wohl die größte Insel (Vulcano Point) in einem See (schwefelhaltiger See), auf einer Insel (Vulcano Island), in einem See (Lake Taal) auf einer Insel (Luzon).

Der Abstieg war leicht. Auf dem Weg waren, wie schon beim Aufstieg, viele Pferde unterwegs. Jedes Pferd wurde von einem Guide geführt. Wieder im Fischdorf genehmigte ich mir eine Kokosnuss mit Strohhalm. Die Fahrt über den Lake Taal zurück war noch heftiger, als die Anreise, weil die Wellen noch höher waren. Der Steuermann hatte Probleme das Boot auf Kurs zu halten. Bei der Ankunft gab es für mich am Strand in einer Bambushütte ein leckeres Mittagessen, bevor Jun und ich uns wieder auf in den Stau nach Manila machten.


Hinweis: Die Tour kann man auch als nicht geführte Tour unternehmen. Mit dem Bus von Pasay nach Tagaytay City fahren und sich dort von einem „Schlepper“ zum Ufer der Caldera hinabfahren lassen. Bootsanbieter gibt es genug. Der verhandelbare Preis sollte bei nicht mehr als 1.500 Pesos liegen. Zusammen mit anderen wird es günstiger. Ein Guide für die Vulkanbesteigung ist nicht notwendig. Der Eintritt in den Park kostet 50 Pesos. Der Aufstieg per Pferd kostet 600 Pesos.