Trebinje, Bosnien

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Interessanter Wegweiser im Süden von Bosnien.
Interessanter Wegweiser im Süden von Bosnien.

Nach einer Woche in Mitteldalmatien wollten wir weitere Regionen im Süden der Balkanhalbinsel entlang der Adria erkunden. Über Ston und Dubrovnik fuhren wir in den Bergen über den sehr kleinen Grenzübergang Ivanica (Иваница). Die Ausreise aus der EU war schnell erledigt. Bei der Einreise in Bosnien-Herzegowina mussten wir etwas warten, auch wenn am Wochenende nicht allzu viele Autos vor uns waren. Es gab einen Stempel in den Reisepass und schon konnte die Fahrt nach Trebinje (Требиње) weitergehen.

Neue und gebrauchte Bücher, Videos, CDs und DVDs im Schatten der Platenen.
Neue und gebrauchte Bücher, Videos, CDs und DVDs im Schatten der Platenen.
Auf dem Trg Slobode können lokale Lebensmittel erworben werden.
Auf dem Trg Slobode können lokale Lebensmittel erworben werden.

Trebinje ist eine Stadt im historischen Landesteil Herzegowina und befindet sich im südlichsten Zipfel der Republik Srpska. Die Stadt hat ca. 28.000 Einwohner, liegt am Fluss Trebišnjica und hat in der Geschichte immer eine wichtige Verbindung zwischen Dubrovnik / Ragusa und Bosnien / Serbien im Hinterland gespielt. Mehr als 300 Jahre war die Region durch die Osmanen besetzt, bevor dann Österreich und später Jugoslawien übernommen hat.

Španska maslina - ein 300 Jahre alter Olivenbaum.
Španska maslina - ein 300 Jahre alter Olivenbaum.
Die Sultan Ahmedova Džamija Moschee in der Altstadt.
Die Sultan Ahmedova Džamija Moschee in der Altstadt.
Orthodoxe Kirche "Saborni hram Svetog Preobraženja Gospodnjeg".
Orthodoxe Kirche "Saborni hram Svetog Preobraženja Gospodnjeg".
Prächtig gestalteter Innenraum in Trebinje.
Prächtig gestalteter Innenraum in Trebinje.

Wir parkten in der Innenstadt neben dem Trebinjski gradski park. Vor der ummauerten Altstadt befinden sich unter großen alten Bäumen eine Fußgängerzone und der Platz Trg Slobode. Unter den schattenspendenden Bäumen hatten verschiedene Händler Stände aufgebaut und verkauften Bücher, Blumen oder Lebensmittel vom Land. Die kleine Altstadt ist von einer Stadtmauer umgeben, beherbergt Moscheen und sehr viele Restaurants. Wir liefen bis zum Fluss und besuchten noch die außerhalb der Altstadt gelegene Kirche „Saborni hram Svetog Preobraženja Gospodnjeg“. Eine wirklich sehr prächtige orthodoxe Kirche.

Die Perović-Brücke über den Fluss Trebišnjica.
Die Perović-Brücke über den Fluss Trebišnjica.

Etwas außerhalb vom Zentrum befindet sich die Perović-Brücke (früher Arslanagića). Die Steinbrücke wurde im 16. Jahrhundert erbaut und überspannt in mehreren Bögen den Fluss.

Das serbisch-orthodoxe Kloster Hercegovačka Gračanica auf dem Crkvina.
Das serbisch-orthodoxe Kloster Hercegovačka Gračanica auf dem Crkvina.

Auf dem Berg Crkvina oberhalb von Trebinje befindet sich das erst im Jahre 2000 erbaute serbisch-orthodoxe Kloster Hercegovačka Gračanica (Манастир Херцеговачка Грачаница). Das Kloster hat eine prächtige Kirche mit blau goldenem Innenraum. Die Kirche wurde nach einem Vorbild im Kosovo gebaut. Vom Berg Crkvina aus besteht eine herrliche Aussicht über Fluss und Stadt und die umliegenden recht trockenen und kargen Berge (zumindest im Sommer trocken).

Blick vom Berg Crkvina über Trebinje.
Blick vom Berg Crkvina über Trebinje.

Interessant in Bosnien ist die Währung, denn diese heißt „Konvertible Mark“ (KM) und besteht aus Mark und Fening (Фенинг) und entspricht 1:1 einer Deutschen Mark. 1998 gab es drei verschiedene Währungen in Bosnien, aber auch die DM war verbreitet. Man konnte sich unter den Volksgruppen ganz pragmatisch auf die DM einigen, weil diese nicht vorbelastet war.

Erster Blick in Montenegro auf die äußere Bucht von Kotor.
Erster Blick in Montenegro auf die äußere Bucht von Kotor.
Auf der Fähre über die Bucht von Kotor.
Auf der Fähre über die Bucht von Kotor.

Am späten Nachmittag war es Zeit Bosnien schon wieder zu verlassen und weiter nach Montenegro zu fahren. An der Grenze waren wir nur gefühlte 500 Meter von der Kontrollstation entfernt, aber es hat mehr als eine Stunde gedauert, bis wir endlich einreisen durften. Gut, dass in Europa die Grenzen offen sind.

Meist sind immer mehrere Fähren parallel unterwegs, um die Massen zu bewältigen.
Meist sind immer mehrere Fähren parallel unterwegs, um die Massen zu bewältigen.

In Montenegro in Kamenari (Каменари) überquerten wir die Bucht von Kotor nach Lepetani (Лепетанe), um weiter zu unserer Unterkunft in einem kleinen Dorf nahe Budva (Будва) zu gelangen. Ständig sind 4 Fähren unterwegs, die die Massen an Autos in 15 Minuten über die Meerenge transportieren. Die Küstenstraße war extrem voll und eine sehr lange „offroad“ Baustelle kostete locker eine Stunde extra.

Stand: 01.09.2025 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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