Bucht von Kotor

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In Montenegro sind die Wege meist nie weit, aber auch für kurze Wege sollte viel Geduld aufgebracht werden. So auch für unsere Fahrt in die Bucht von Kotor, denn zuerst verloren wir fast eine Stunde an der „offroad“ Baustelle zwischen Budva und Tivat und dann nach dem Tunnel bei der Einfahrt nach Kotor.

Die innere Bucht von Kotor an der schmalsten Stelle.
Die innere Bucht von Kotor an der schmalsten Stelle.

Die Bucht von Kotor besteht aus vier Meeresbecken, die durch Engstellen voneinander getrennt sind und gut vor der rauen See schützen. Die beiden inneren Becken Risan und Kotor zählen zum UNESCO Weltkulturerbe und lassen sich in einer 60 km Rundtour abfahren. In einigen Reiseführern wird empfohlen diese mit dem Rad zu tun, was ich aber bei den engen Straßen und dem montenegrinischen Verkehr absolut nicht empfehlen würde.

Blick von der Fähre in die inner Bucht von Kotor.
Blick von der Fähre in die inner Bucht von Kotor.

Halbinsel Vrmac (Врмац)

Wir starten unsere Umrundung in Kotor und umfuhren die Halbinsel Vrmac – eine Fahrt für starke Nerven! Die Straße um die Halbinsel führt durch kleine beschauliche Dörfer, die sich unterhalb der Berge ans Wasser drängen. Aufgrund der Enge ist die Straße komplett nur einspurig. In den Ortschaften gibt es keine Parkmöglichkeiten, um irgendwo mal kurz anzuhalten. Es gibt kaum Ausweichstellen und es ist sehr viel Verkehr – Pkws, Lkws, Busse. Vielleicht waren wir einfach nur zur falschen Zeit dort, aber wir mussten mehrfach recht kompliziert ausweichen und dabei vermeiden von der gemauerten Straßenkante ins Meer zu stürzen. Schweißtreibend! Selbst wenn man der Ausweichende ist und dabei langsam rückwärtsfährt, fährt der entgegenkommende Verkehr direkt von vorn auf und hupt natürlich, weil es so lange dauert.

Der gewundene Weg hinab nach Perast.
Der gewundene Weg hinab nach Perast.

Entspannung gab es erst wieder ab der Nordspitze der Halbinsel bei der Kirche „Unserer Lieben Frau von den Engeln“, wo die Straße weiter zweispurig zur Fähre führte. An diesem Punkt befindet sich mit knapp 300 Metern der schmalste Punkt der Bucht und eröffnet eine herrliche Sicht in das Risan-Becken. Am heutigen Tag ist es zum ersten Mal bewölkt und es war mit Regen zu rechnen. Die tiefhängenden Wolken über der Bucht erzeugten eine wilde und ganz eigenartige Stimmung.

Kirche St. Nikolas bot uns einen guten Regenunterstand.
Kirche St. Nikolas bot uns einen guten Regenunterstand.
Der Aufstieg war etwas abenteuerlich und nur für Erwachsene.
Der Aufstieg war etwas abenteuerlich und nur für Erwachsene.
Eine Aussicht zum "Wohlfühlen".
Eine Aussicht zum "Wohlfühlen".

Perast (Пераст)

Blick über Perast in Richtung Osten.
Blick über Perast in Richtung Osten.
Blick über Perast in Richtung Westen mit Kirchinseln.
Blick über Perast in Richtung Westen mit Kirchinseln.

Wir überquerten die Bucht wieder mit der Kamenari - Lepetane Fähre und umrundeten das Risan-Becken bis nach Perast. Hier gibt es eine regelrechte „Parkplatzmafia“, denn auch hier sind die Parkplätze rar und es wird versucht die Leute auf der Straße abzufangen und dann gleich zu einem „kostenlosen“ Parkplatz und einer Bootstour zu einer der beiden Kirchinseln unweit der Stadt zu verdonnern. Wir fanden am Straßenrand eine kleine Nische und konnten so Perast ganz entspannt besuchen. Über verschlungene steile Treppen stiegen wir zum Hafen hinab. Ein Regenschauer trieb uns in die Kirche St. Nikolas und ich bestieg den Turm (Nur Erwachsene erlaubt! Alles ein bisschen wackelig und mit Taubendreck übersäht).Ein toller kleiner Ort für einen Spaziergang.

Spaziergang im Hafen von Perast - I.
Spaziergang im Hafen von Perast - I.
Spaziergang im Hafen von Perast - II.
Spaziergang im Hafen von Perast - II.
Spaziergang im Hafen von Perast - III.
Spaziergang im Hafen von Perast - III.

Wäre das Wetter besser gewesen, hatten wir ursprünglich geplant mit den SUPs zu den Kirchinseln zu fahren. Leider, war es windig mit vielen Wellen. Außerdem ist es fast unmöglich nah am Wasser einen Parkplatz zu finden, um die SUPs aufzubauen und zu Wasser zu lassen.

Stand: 01.09.2025 | Text: Camillo | Bilder: Camillo, Christine* | v7
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