Kotor



Am Ende unserer Tour um die Bucht von Kotor kehrten wir nach Kotor (Котор) zurück und brauchten wieder knapp eine Stunde um durch die Stadt zu kommen und einen Parkplatz zu finden. An 6 Tagen die Woche laufen teils bis zu 3 Kreuzfahrtschiffe mit bis zu 3500 Passagieren je Schiff Kotor an, was zu einer kompletten Überfüllung der berühmten Altstadt führt. Auf der Internetseite des Hafens ist ersichtlich an welchem Tag keine Schiffe im Hafen liegen. Wir waren an einem Tag ohne Schiffe da, aber trotzdem war die Stadt komplett überlaufen.

Der geschützte Standort am Ende der Bucht war schon bei den Illyrern und später auch bei Griechen und Römern beliebt. Im 14. Jahrhundert war die Stadt neben Venedig und Ragusa ein bedeutender Handelsplatz, später gehörte die Stadt zu Venedig, Österreich, Jugoslawien und jetzt Montenegro.

Die Stadt liegt unglaublich malerisch wie am Ende eines Fjords umgeben von hohen steilen Felswänden. Bei unserem Besuch war es leicht bewölkt, d.h. es trieben immer wieder einzelne dunkle Wolken durch die enge Bucht im Wechsel mit sonnigen Abschnitten. Ein tolles Spiel aus Licht und Schatten.


Das Highlight der Stadt ist zweifelsohne die komplett erhaltene Altstadt, die von einer 4,5 km langen Stadtmauer umgeben ist. Neben den engen Gassen, gibt es hier venezianische Paläste und mehrere romanische Kirchen. Leider waren nicht nur die Parkplätze überfüllt, sondern auch die Stadt selber. An einigen Stellen war es sehr schwer durchzukommen.
Kotors Stadtmauer umschließt nicht nur die Altstadt sondern zieht sich auch hinauf zu Festung San Giovanni auf 260 m Höhe. Die Festungsruine kann über eine Treppe mit 1350 Stufen erklommen werden (Eintritt 15 €). In diesem Bereich befinden sich bedeutend weniger Besucher – warum nur?


Der Aufstieg in der prallen Sonne ist wirklich schweißtreibend, aber die Stufen haben einen guten Abstand, um schnell an Höhe zu gewinnen. Unbedingt genügend zu Trinken und einen Sonnenhut mitnehmen. Nach ca. 30 Minuten ist die Festung erreicht und man wird mit einem grandiosen Blick über die Bucht von Kotor belohnt. Die Festung ist eine Ruine, aber einzelne Räume / Gebäude sind noch vorhanden und können betreten werden, wodurch sich spannende Fotomotive besonders mit der Bucht im Hintergrund und den Wolken am Himmel ergeben. Der Weg hinauf ist sehr anstrengend, aber wirklich das Highlight von Kotor ein bisschen abseits der Touristenmassen.


Der Abstieg folgt dem Aufstiegsweg und ist deutlich einfacherer.
Die Bucht von Kotor und die gleichnamige Stadt befinden sich in einer wunderschönen Umgebung, sind aber extrem überlaufen (zumindest zu unserer Zeit im Sommer). Mit weniger Autos und weniger Touristen (von denen wir auch welche waren) und etwas mehr Zeit kann das Erlebnis noch intensiver werden. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse gibt es nur wenige kleine Badestellen (mit kaum Parkplätzen) und zum SUPen ist wahrscheinlich ebenfalls mit viel Bootsverkehr auf dem Wasser zu rechnen.