Cetinje, Rijeka Crnojevića
Auf dem Berg Jezerski war es recht frisch im Vergleich zur Wärme an der Küste. Der kleine Nationalpark beherbergt eine unglaublich wilde und abgelegene Landschaft. Eine weitere Straße führt kurvenreich weiter bis hinab nach Kotor.
Cetinje (Цетиње)

Wir hingegen fuhren zurück in die alte Hauptstadt von Montenegro – nach Cetinje. Heute ist die Stadt immer noch Sitz des Präsidenten, aber Podgorica die ist die neue Hauptstadt.

Cetinje ist einfach nur eins – urig gemütlich. Wir parkten im Zentrum und machten im Park der Revolution zwischen dem Nationalmuseum und der „Biljarda“, der ehemaligen Fürstenresidenz mit Billardtisch, unsere Mittagsbrotzeit. Westlich der Residenz befindet sich das 1484 erbaute Kloster von Cetinje mit extrem wertvollen Reliquien wie kleine Teile des echten Kreuzes von Jesus und der rechten Hand von Johann dem Täufer.



Durch einen Park mit großen alten Bäumen gelangt man direkt zur Fußgängerzone (Njegoševa), wo es ebenfalls sehr entspannt zuging. Hier gab es Softeis, was so lecker geschmeckt hat, wie damals zu DDR-Zeiten. Zwischen den niedrigen 1-2 stöckigen Gebäuden verbergen sich immer wieder prächtige Bauwerke, wie zum Beispiel die ehemaligen Botschaftsgebäude von Frankreich, Russland oder England.
Rijeka Crnojevića (Ријека Црнојевића)
Unweit von Cetinje mäandert der kurze Fluss Rijeka Crnojevića in den nahe gelegenen Skutarisee. Bei dem See handelt es sich um den größten See auf dem Balkan. Montenegro und Albanien teilen sich den 48 km langen und 14 km breiten See. Der 12,3 km lange Fluss Rijeka Crnojevića schlängelt sich durch eine sumpfige Landschaft, die an seinen Rändern von einem Meer aus Seerosen überzogen ist.

Der Fluss bildet 2 enge Flussschleifen, die in keinem Reiseführer von Montenegro fehlen dürfen. Die nördliche Schleife kann dabei in ca. 30 Minuten von Cetinje erst über die Schnellstraße und im Anschluss über eine sehr kurvenreiche schmale Straße erreicht werden. Der Blick von oben ist einfach nur phänomenal. Es dominiert einfach nur die Farbe Grün in allen erdenklichen Schattierungen. Der Fluss fließt träge in einer engen Kurve vor sich hin, um in der Ferne in den Skutarisee zu münden.


Montenegro ist spannend und abwechslungsreich. Gern wären wir weiter ins Landesinnere gefahren und hätten mehr von Dörfern, Klöstern, Seen und Bergen gesehen – leider vergingen die Tage zu schnell. Gern wären wir auch noch weiter in den Süden gefahren. Albanien, war nur wenige Kilometer entfernt. Aber es war Zeit wieder Richtung Norden zu fahren.