Elternzeit auf La Palma
Am Anfang der Reise standen wir vor großen Herausforderungen, denn wir hatten Elternzeit und den starken Wunsch zu verreisen. Das Problem: Wohin mitten im Winter? Wir machten viele Gedankenspiele, aber entweder war alles zu weit weg (zu lange Reisezeit), zu teuer oder nur mit unzähligen Reiseschutzimpfungen sicher zu erkunden. Bei unserer Suche blieben wir immer wieder bei den Kanaren hängen. Doch welche von den sieben Inseln ist die richtige? Wie oft wollen wir umziehen? Schnell war klar, dass wir eine abwechslungsreiche Insel suchen, die nicht nur aus Strand oder Wüste bestand.


Für den ersten Teil unserer Elternzeit entschieden wir uns für La Palma, die nordwestlichste Insel der Kanaren, zu besuchen. La Palma ist vom Massentourismus noch größtenteils verschont geblieben und sehr grün (Isla Verde). Es gibt nur wenige kleine Strände mit schwarzem Vulkansand und noch viel weniger Hotelgetthos. Die Insel ist überschaubar (Nord-Süd-Ausdehnung = 45 km, West-Ost-Ausdehnung = 27 km) und jeder Ort ist in maximal 1,5 h erreichbar (von Tazacorte). Die zerklüftete Landschaft wechselt von Bananenplantagen, über Wälder bis hin zu Mondlandschaften mit Vulkanen. Im Januar war die Anzahl an Reisenden sehr überschaubar. Oft waren wir alleine unterwegs oder trafen immer wieder die gleichen Leute.


Die Anzahl an Direktflügen war sehr gering. In München starteten wir bei -10°C, Schneefall und mit einer Stunde Verspätung wegen Flugzeugenteisung. Auf La Palma landeten wir knapp 4,5 Stunden später bei +20°C kurz vor Sonnenuntergang. Unser Basislager bezogen wir auf der Westseite der Insel in Tazacorte. Der Ort teilt sich in die Altstadt, die oberhalb der Klippe umgeben von Bananenplantagen liegt und den ca. 2 km entfernten Hafen mit Strand.
Unser Ferienhaus befand sich direkt in der eng verwinkelten Altstadt und war nur zu Fuß über Treppen zu erreichen. Unser kleines Ferienhaus war sehr „einfach“ ausgestattet, aber es war ein guter Ausgangspunkt, um in Tagestouren die Insel zu erkunden oder einfach am Strand die Seele baumeln/buddeln zu lassen.

Hinweis: Die im Folgenden beschriebenen Orte und Erlebnisse sind nach Regionen geordnet und stellen keine chronologische Abfolge dar. Viele Regionen haben wir mehrfach besucht, weil die Wege kurz sind und es immer noch mehr zu entdecken gab.