Ostküste – Cuevas de Belmaco, Santa Cruz
Um die Ostküste zu erreichen, hatten wir die Möglichkeit über den Pass bei El Paso zu fahren oder den Weg über die Südspitze zu wählen. Wir probierten beide Wege und erkundeten in mehreren Ausflügen die Ostküste.



Ein kleiner Ort, der uns ganz groß überrascht hat, waren die Cuevas de Belmaco. Der Ort taucht meist nur als Randnotiz mit dem Hinweis auf Höhlen der Ureinwohner auf. Im Internet gibt es nicht wirklich mehr Informationen darüber … deshalb sind wir einfach hinfahren. Von der Straße aus sieht das Museum in einer engen Kurve total unscheinbar aus. Nachdem wir den Eintritt entrichtet hatten, betraten wir zunächst ein kleines Museumsgebäude, wo das Leben der Benahoare beschrieben wurde. Nachdem wir unter der Straße hindurchgegangen waren, befanden wir uns vor einem Felsvorsprung, wo früher die Einwohner mit ihren Tieren gelebt haben. Es gab Petroglyphen (geritzte Steinkreise) und sehr viele mehrsprachige Erläuterungstafeln. Der Weg schlängelte sich das Tal hinauf, wo es noch eine Vielzahl weiterer kleiner Höhlen gab. Eine tolle lebendige Beschreibung. Ein toller Platz.


Ein Ort, der wiederum ganz groß beschrieben wird, ist die Inselhauptstadt. Santa Cruz de la Palma sollte allerdings nicht an einem Samstagnachmittag im Winter besucht werden, weil da einfach alles geschlossen hat. Wir parkten am Castillo de Santa Catalina, der letzten noch vorhanden Verteidigungsanlage der ehemaligen Stadtmauer. Am Plaza de la Alameda besuchten wir den Betonnachbau der Santa Maria – eines der Schiffe von Christoph Kolumbus. Die Geschichtsschreibung streitet noch darum, ob Kolumbus je auf La Palma war oder ob er vielleicht nur eine Geliebte auf La Palma hatte. Im Schiff ist das Museo Naval untergebracht. Das Museum ist eine Ansammlung aus allen Dingen, die mit Schifffahrt und La Palma zu tun haben. Muss man nicht unbedingt gesehen haben.

Wir setzten unseren Weg durch die Altstadt entlang der Calle O’Daly Richtung Süden fort. Die engen Gassen um den Plaze de Espana und die spitzwinkligen alten Kaufmannshäuser (speziell am Placeta de Borrero) waren eine Augenweide.
Ein Besuch in Santa Cruz geht natürlich nicht ohne einen kurzen Abstecher in das Klosters Las Nieves, wo die Schutzpatronin der Insel aufbewahrt wird. Wir parkten unterhalb der Kirche und stiegen hinauf. Auf dem schattigen Kirchplatz gab es einen Brunnen, Vogelgezwitscher, eine kleine Bar und viel Ruhe. Es fehlten nur die Pilger. Spanische Kirchen erinnern mich immer an den Camino de Santiago.