Roque de los Muchachos (2426 m)


Ein Highlight in jeder Hinsicht ist der Roque de los Muchachos (2426 m), der höchste Punkt La Palmas auf dem Kraterrand der Caldera de Taburiente. Die „Besteigung“ des Gipfels war nicht schwer, denn es gab nur wenige Meter neben dem Gipfel einen kleinen Parkplatz. Die durchschnittliche Anreisegeschwindigkeit lag gefühlt bei 30 km/h, denn die extrem kurvenreiche Straße hatte nur ganz selten mal ein gerades Stück länger als 500 m. Ab Hoya Grande kamen neben den Kurven auch noch steile Anstiege hinzu. Am frühen Morgen waren wir jedoch nahezu alleine unterwegs, so dass wir die Straße für uns hatten.
Um den Gipfel herum befinden sich eine Reihe von Observatorien zur Beobachtung des nächtlichen Himmels, denn der Himmel ist an mehr als 260 Tagen im Jahr klar und eine Lichtverschmutzung ist praktisch nicht vorhanden. Das größte Spiegelteleskop hat einen Durchmesser von 10,4 m.

Der Gipfelparkplatz war bei unserer Ankunft fast leer. Vom Parkplatz aus wanderten wir bis zum Espigón del Roque (2382 m), einem Aussichtspunkt der den Blick in den riesigen Krater erlaubt. Der Krater hat einen Durchmesser von 9 km und einen Umfang von 28 km. Die Wanderung war einfach - der Ausblick grandios. Das Wetter war voll auf unserer Seite, denn am Morgen war hier oben der Himmel tiefblau und wolkenlos bei +12°C. Auf einer Informationstafel stand geschrieben, dass im Winter normalerweise Schnee liegt und Temperaturen bis -7°C vorherrschen. In der Ferne sammelten sich Wolken. Neben dem Blick in die Caldera, konnten wir bis nach Teneriffa, La Gomera und El Hierro sehen.


Am Gipfelparkplatz war mittlerweile die Hölle los. Jeder noch so kleine Platz war mit einem Auto vollgestellt. Das Herausfädeln unseres Autos war nicht leicht. Wir ließen die Massen hinter uns und fuhren die LP-4 weiter Richtung Santa Cruz. Unweit des Mirador de los Andenes parkten wir und wanderten auf den Pico de la Cruz (2351 m, 30 min oneway). Während der Wanderung zogen immer mehr Wolken in die Caldera de Taburiente. Der Roque de los Muchachos bot jetzt keine Aussicht mehr. Wir hätten hier noch ewig weiterlaufen können, denn es gibt einen Wanderweg der alle Gipfel des Kraterrandes miteinander verbindet.