Auf geht's

Die Aktion ist einfach nur verrückt! Als wir 2002 zum ersten Mal in Schottland waren, haben wir von einem ganz verrückten Wettkampf gehört – der „National Three Peaks Challenge“. Ziel der Challenge ist es innerhalb von 24 Stunden die höchsten Berge von Schottland, England und Wales zu besteigen. Klingt erst einmal wenig spektakulär, aber es gilt zu bedenken, obwohl die drei Gipfel zwar nur knapp unter oder über 1000 m hoch sind, beginnt die Besteigung in der Nähe des Meeresspiegels und dass das Wetter oft eine harte Nuss ist. Nicht zu verachten ist auch der Weg mit je ca. 400 km zwischen den einzelnen Bergen.

Die Three Peaks Challenge wird meist in organisierten Teams durchgeführt mit separaten Fahrern, so dass die Läufer während der Transferfahrten essen oder sich erholen können. Auf der offiziellen Homepage kann man sich als Team registrieren und seine Zeiten vergleichen. Es gibt tatsächlich Teams, die die Challenge unter 24 Stunden absolvieren. Der Rekord liegt inklusive Fahrzeit bei unter 15 Stunden.


Absolut verrückt und definitiv nichts für uns. Wir wählten die „entspanntere“ Variante - die drei Gipfel in drei Tagen zu bezwingen. Aber auch in den drei Tagen wurde uns nicht langweilig, denn neben laufen und fahren, war es vor allem wichtig, genügend Schlaf zu bekommen.
Tag | Zeit | Strecke | Fahren | Wandern |
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1 | abends | Treffen in London Stansted | ||
2 | nachts | Fahrt nach Wales | ||
vormittags | Besteigung Snowdon | |||
nachmittags | Fahrt in Lake Distrikt | |||
3 | vormittags | Besteigung Scafell Pike | ||
nachmittags | Fahrt nach Fort William | |||
4 | vormittags | Besteigung Ben Nevis | ||
nachmittags | Fahrt nach Balmaha | |||
abends | Besteigung Conic Hill | |||
nachts | Fahrt nach London Stansted | |||
Three Peaks GESAMT | ||||
Reise GESAMT |


Neben den Bergen und dem britischen Wetter hatten wir allerdings noch eine ganze Reihe anderer Herausforderungen zu lösen. Wo treffen wir uns? Unsere Anreise erfolgte per Flugzeug aus Süd- und Ostdeutschland bzw. mit dem Auto aus Oxford. Die Wahl fiel auf den Flughafen London Stansted, obwohl Manchester durchaus interessanter gewesen wäre.
In Zeiten von Corona ist das Reisen über Landesgrenzen hinweg nicht einfach. Aus britischer Sicht hatte Deutschland den Status eines „Green Countries“, was bedeutet, dass wir uns anmelden, vorab und bis zum Tag 2 nach Einreise testen lassen müssen. Aus der Sicht von Deutschland, zählt Großbritannien als Hochrisikogebiet, was eine Einreiseanmeldung und einem Impfnachweis erfordert. In allen öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften bestand Maskenpflicht … also alles im grünen Bereich.