Fribourg, Hallwyl

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Fribourg

In der Schweiz gibt es neben den bekannten großen Orten viele kleine Ortschaften, die meist wenig bekannt sind, aber dann einen Besuch schnell zu einer wahren Entdeckungstour werden lassen. In den letzten Jahren haben wir so Thun oder Murten entdeckt. In diesem Jahr waren wir neugierig auf die Hauptstadt des französischsprachigen Kantons Fribourg.

Der helle und farbenfrohe Innenraum mit Orgel in der Kathedrale St. Nikolaus.
Der helle und farbenfrohe Innenraum mit Orgel in der Kathedrale St. Nikolaus.
Die Kathedrale St. Nikolaus in der engen Altstadt von Fribourg.
Die Kathedrale St. Nikolaus in der engen Altstadt von Fribourg.
Blick vom 74 m hohen Turm der Kathedrale über die Altstadt und Saane-Schleife.
Blick vom 74 m hohen Turm der Kathedrale über die Altstadt und Saane-Schleife.

Die Stadt befindet sich mit seinen ca. 40.000 Einwohnern nur knapp 30 km von Bern entfernt auf einem Plateau was durch die tiefeingeschnittene Saane in mehreren Mäandern durchtrennt wird. Ein Großteil der Stadt befindet sich 40 m über dem Fluss. An einigen Stellen hat sich der Fluss über 100 m tief in den Berg eingegraben.

Wir parkten im Herzen der Stadt und steuerten zunächst die schon von weitem sichtbare Kathedrale St. Nikolaus von Freiburg an. Neben der Besichtigung des prächtigen Kirchenschiffs, war es auch möglich auf den 74 m hohen Turm über eine Wendeltreppe mit 368 Stufen zu steigen. Der Turm ist oben flach und bietet einen tollen Ausblick in alle Richtungen über die Stadt, die Saane und das bergige Umland. Von hier oben planten wir unseren weiteren Spaziergang durch die Stadt.

Durch die mittelalterlichen Gassen erreichten wir den Sankt Johann Platz.
Durch die mittelalterlichen Gassen erreichten wir den Sankt Johann Platz.
Die Pont du Bern (Bernbrücke) – eine typisch schweizerischen überdachten Holzbrücke.
Die Pont du Bern (Bernbrücke) – eine typisch schweizerischen überdachten Holzbrücke.
Historische mit Wasser betriebene Standseilbahn von der Unter- in die Oberstadt.
Historische mit Wasser betriebene Standseilbahn von der Unter- in die Oberstadt.
Blick über die Saane hinauf zur Kathedrale und zur Zähingerbrücke.
Blick über die Saane hinauf zur Kathedrale und zur Zähingerbrücke.
Altstadtpanorama von Fribourg oberhalb der Saane.
Altstadtpanorama von Fribourg oberhalb der Saane.

Von der Kathedrale aus folgten wir der Rue de Chanoines Richtung Zähingerbrücke – einer 1924 eröffneten 246 m langen Betonbogenbrücke. An der Brücke führten mehrere steile Treppen bis hinab zum Fluss. Wir folgten dem Flusslauf bis zur Pont du Bern (Bernbrücke) – einer typisch schweizerischen überdachten Holzbrücke, die sich nur wenige Meter über der reisenden Saane erhob. Die Brücke in der heutigen Form existiert seit 1653 und bettet sich herrlich in die umgebenden Stadtmauer, Wachtürmen, mittelalterlichen Häuser und der steilen Felswand hoch über der Saane ein.

Unser Weg auf der Standardroute durch die Altstadt von Fribourg.
Unser Weg auf der Standardroute durch die Altstadt von Fribourg.

Durch die mittelalterlichen Gassen erreichten wir den Sankt Johann Platz, wo wir im Schatten großer Bäume Mittag machten. Im Anschluss überquerten wir die Pont de Milieu (Mittelbrücke) mit dem typischen Blick über die Saane hinauf zu den Häusern der Altstadt und der Kathedrale. Wir durchquerten die Obere Matte (Name des Stadtteils) und kehrten über die Pont de Saint-Jean (Sankt Johann Brücke) in die Altstadt zurück. Wir schnauften die nicht enden wollenden Treppen (Esc. Du Court-Chemin) wieder hinauf bis zum großen Platz vor der Kathedrale. Alternativ hätten wir auch die historische mit Wasser betriebene Standseilbahn verwenden können, um von der Unter- wieder in die Oberstadt zu gelangen.

Wasserschloss Hallwyl

In der Zentralschweiz gibt es viele Burgen und Schlösser. Natürlich sind, wie nicht anderes zu erwarten, alle tiptop herausgeputzt und für den Einwurf großer Scheine zu besichtigen. Typische Schlösser und Burgen stehen hoch oben auf Bergen und dominieren die Landschaft. Ganz anders das Wasserschloss Hallwyl am gleichnamigen See.

Das prächtige Wasserschloss Hallwyl am Rande des Hallwilersee.
Das prächtige Wasserschloss Hallwyl am Rande des Hallwilersee.
Burgmauer und Graben um das Wasserschloss Hallwyl.
Burgmauer und Graben um das Wasserschloss Hallwyl.
Blick vom inneren Wassergraben auf den Burghof im Schloss Hallwyl.
Blick vom inneren Wassergraben auf den Burghof im Schloss Hallwyl.

Das Schloss gruppiert sich um einen prächtigen Innenhof, eingerahmt von einer Schlossmauer, verschiedenen Gebäuden und natürlich dem wassergefüllten Burggraben. Familien und Kinder werden mit einer spannenden Schnitzeljagd durch das ganze Schlossanwesen geführt und entdecken auch die außerhalb gelegene Wassermühle. Der Rundgang gewährt einen Einblick in das Leben der früheren Schlossherren mit den umliegenden Dörfern. Neben den klassischen Wohn- und Schlafräumen wurde in thematischen Räumen viel Wissen über alte Berufe, das mittelalterliche Rechtssystem oder den Einfluss der Kirche vermittelt.

Ein sehr empfehlenswerter und spannender Blick in die Vergangenheit, der einem Wasserschloss würdig, mit dem Badevergnügen im Hallwilersee abgerundet werden kann.

Stand: 25.11.2021 | Text + Bilder: Camillo | v7
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