Rhonegletscher


Die Berge im Wallis sind hoch, schneebedeckt und atemberaubend schön. Von unserem Zeltplatz aus ist die Quelle der Rhone nicht weit. Wir folgten der Straße bis hinauf in den Ort Glesch. In dem Ort, der eigentlich nur aus einem riesigem Hotel und einem Bahnhof für alte Dampfeisenbahnen besteht, teilte sich die Straße und wir hatten die Wahl zwischen dem Furka- und den Grimselpass.



Wir entschieden uns zunächst die langgezogenen Serpentinen in Richtung Furkapass hinauf zu fahren und stoppten am ehemaligen Hotel Belvedere. Hier besteht die Möglichkeit dem Rhonegletscher ganz nah zu kommen. Eine kurze Wanderung mit vielen Informationstafeln führte uns hinab zum Gletschersee und immer weiter an den Gletscher heran. Der Gletscher ist (noch) 8 km lang und durchschnittlich 2 km breit. Früher reichte der Gletscher bis zum Ort Glesch – zieht sich aber seitdem immer weiter zurück. Es wird erwartet, dass der Gletscher im Jahr 2100 fast vollständig verschwunden sein wird. Der Gletscher vor uns war mit weißen Matten großräumig abgedeckt. Wir folgten einem Boardwalk über das Eis und schlüpften unter die Matten direkt in den Gletscher hinein. Am Anfang war das Eis nur am Boden und den Wänden, aber über uns die Matten. Überall taute es und kleine Rinnsale liefen unter den Brettern entlang. Tiefer im Gletscher waren wir komplett von tiefblauen Eis umgeben. Eine magisch kalte Welt mit erstarten Luftblasen.




Wieder zurück Glesch wählten wir für den Nachmittag den anderen Weg hinauf zum Grimselpass. Der Grimselpass ist ein alter Säumerweg, wo früher mit Eseln, Maultieren und Pferden Waren aus der Schweiz (meisten Salz) nach Italien und andere Güter (oft Wein) wieder zurück transportiert wurden. Entlang des Weges zeugen noch viele Berggasthöfe, die als Saumstation für Unterkunft und zum Tierwechsel dienten, vom alten Warenhandel über die Alpen.