Zermatt, Matterhorn, Werdenberg

Das Highlight zum Schluss. Wir waren schon oft in der Schweiz und haben immer mal wieder damit geliebäugelt nach Zermatt zu fahren und das Matterhorn (4478 m) zu sehen. Aber der Weg aus der Zentralschweiz auf der einen und die nicht ganz unerheblichen Kosten auf der anderen Seite, ließen uns immer davor zurückschrecken.


Aber dieses Jahr passte einfach alles zusammen. Once in a life time … Der Anreiseweg aus Filet war kurz und das Wetter geradezu perfekt. Zermatt und das Matterhorn sind weltweit bekannt. Selbst wenn man den Namen des Bergs nicht kennt, ein Bild vom Matterhorn hat jeder mit Sicherheit schon mal gesehen. Diese Bekanntheit führt auch dazu, dass für alles recht hochpreisig ist. Zermatt ist autofrei, d.h. man muss in Täsch, dem letzten Ort vor Zermatt, parken und dann mit dem Zermatt Shuttle (Zug) weiter ins Dorf fahren (fährt aller 20 min, Dauer 12 min). Von Zermatt aus sieht man nicht viel vom Matterhorn, weshalb es sinnvoll ist mit einer der Bergbahnen weiter in die Höhe zu fahren. Auf das Matterhorn selber geht es allerdings als sehr erfahrener Bergsteiger nur mit Kletterausrüstung.



Wir entschieden uns direkt gegenüber des Bahnhofs in Zermatt in die Zahnradbahn auf den Gornergrat zu fahren. In etwas mehr als 30 Minuten fuhr die Bahn uns auf über 3000 m Höhe. Schon kurz nach dem Verlassen von Zermatt eröffnet sich ein grandioser Blick auf den Berg der Berge. Das Matterhorn ist deutlich größer und wirkt wie ein wuchtiger Keil der senkrecht in den Himmel ragt. Sehr beeindruckend! Der Blick aus dem Zug wurde immer besser, je höher wir fuhren. Bald ließen wir die Bäume unter uns, fuhren über Bergwiesen, die auf den letzten Höhenmetern in Geröll übergingen. Hinter dem Gornergrat erhob sich die mächtige mit Schnee und Eis bedeckte Dufourspitze (4634 m) vor tiefblauem Himmel.




Auf dem Gornergrat war am Morgen wenig los. Wir liefen den kurzen Weg bis zur Aussichtsplattform hinauf und genossen den 360° Rundumblick auf die grandiose Landschaft. Unglaublich schön. Ich nutzte die „kurze“ Pause für einen kleinen Abstecher auf den Hohtälli (3286 m) über den gleichnamigen Grat. Der Weg ist etwas blockig, aber deutlich leichter wie der Aufstieg zum Sidelhorn (oneway 2 km in ca. 45 Minuten). Die Tour kann noch um eine Stunde bis auf das nahe gelegene Stockhorn (3532 m) verlängert werden, wo uns aber leider die Zeit dazu gefehlt hat.

Vom Gornergrat folgten wir dem breit ausgetreten Wanderweg hinab zum Riffelsee – dem typischen Postkartenmotiv, wo sich das Matterhorn einsam im Wasser des Sees spiegelt. Wir waren nicht einsam, aber der Anblick war atemberaubend schön. Wollgras am Ufer. Das Matterhorn mit Wolkenfetzen spiegelt sich im See … einfach schee. Wir folgten dem Mark Twain Weg bis zur Riffelalp Bahnstation und fuhren das letzte Stück mit der Gornergratbahn wieder zurück nach Zermatt.
Unser Urlaub neigt sich dem Ende entgegen. Wir übernachteten noch einmal in unserem liebgewonnen Wohnwagen und fuhren dann über den Furka- und Oberalppass in Richtung Deutschland zurück. Kurz vor dem Bodensee stoppten wir noch in dem kleinen beschaulichen Ort Werdenberg. Der Ort rühmt sich die kleinste Stadt der Schweiz mit ca. 60 Einwohnern zu sein. Oberhalb des Werdenbergsees befindet sich das gleichnamige Schloss eingebettet in Weinbergen und einem mittelalterlichen Dorfkern mit historischen Häusern. Entlang des Ufers kann der See umrundet und auch in den Schlosshof hinaufgestiegen werden. Das Schloss beinhaltet ein Museum und kann besichtigt werden.

Unsere Reise durch die Schweiz ging zu Ende. Wir verbrachten noch eine Nacht am Bodensee, bevor wir dann am nächsten Morgen im Dauerregen wieder zurück nach Hause fuhren. Unsere Zeit in der Schweiz war abwechslungsreich, das Wetter war nicht zu warm, nicht zu kalt und vor allem überwiegend sonnig, so dass wir viel Neues unternehmen und entdecken konnten. Mal sehen welche Region wir das nächste Mal erkunden … vielleicht Graubünden?