Genfersee, Vevey, Chillon

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Am Brienzersee, Sempachersee, Vierwaldstättersee, Hallwilersee, Neuenburgersee und Zürichsee (Limmat) sind wir nicht nur vorbeigefahren, sondern waren auch gleich Baden. Ein großer See und eine ganze Region haben wir bisher in der Schweiz noch nicht besucht. Schon immer wollten wir gern an den Genfersee und ins Wallis, aber irgendwie war das immer zu weit für einen Tagesausflug von der Zentralschweiz.

Ein Passagierschiff auf dem Genfersee mit den Berge Frankreichs im Hintergrund.
Ein Passagierschiff auf dem Genfersee mit den Berge Frankreichs im Hintergrund.
Das Château de l'Aile am Marktplatz von Vevey.
Das Château de l'Aile am Marktplatz von Vevey.
Die Spatzen hatten es auf unser Mittagessen abgesehen.
Die Spatzen hatten es auf unser Mittagessen abgesehen.

Der Genfersee ist der größte See der Schweiz und zweigrößte in Mitteleuropa nach dem Balaton in Ungarn. Wir fuhren vorbei an Bern und Freiburg und erreichten am späten Vormittag den kleinen Ort Vevey am Genfersee in mitten herrlicher Weinberge. Das Wetter war traumhaft. Warm mit Sonnenschein und blauem Himmel. Vom Marktplatz aus starteten wir unsere Entdeckungstouren entlang des Seeufers. Vorbei an Château de l'Aile liefen wir erst westwärts und um anschließend auch noch ein Stück ostwärts bis zur Figur von Charlie Chaplin zu gehen. Der britische Künstler verbrachte hier bis zu seinem Tod im Jahre 1977 seinen Lebensabend. Natürlich auch die überdimensionale Gabel „The Fork“ im Wasser als Werbung für das Alimentarium (Museum über Lebensmittel) haben wir besucht. Vevey besitzt abseits des Seeufers eine tolle kleine Altstadt mit engen Gassen, die schon fast eher an Italien erinnert, als an die Schweiz. Oberhalb der Stadt thront die St. Martins Kirche, die einen herrlichen Blick über die Stadt und den See erlaubt.

Die Altstadt von Vevey mit farbenfrohen Häusern.
Die Altstadt von Vevey mit farbenfrohen Häusern.
Ein bisschen wie in Italien.
Ein bisschen wie in Italien.
Die Russische Kirche mit goldener Kuppel in Vevey.
Die Russische Kirche mit goldener Kuppel in Vevey.
Die Kirche Sankt Nikolaus oberhalb der Stadt.
Die Kirche Sankt Nikolaus oberhalb der Stadt.

Unsere weitere Reise führt uns am See entlang Richtung Osten. Vorbei am bekannte Filmort Montreux, wo wir im Stau vor den teuren Luxushotels standen, bis weiter zum bekannten Schloss Chillon. Bei dem Schloss handelt es sich um eine mittelalterliche Wasserburg, die im heutigen Aussehen im 13. / 14. Jahrhundert erbaut wurde. Die malerische Lage am See und vor den schneebedeckten Bergen führt dazu, dass es sich bei dem Schloss seit Jahren um das meistbesichtigte historische Gebäude der Schweiz handelt. Da wir bereits ein Wasserschloss besichtigt hatten, schauten wir uns das Schloss nur von außen an und

Das Schloss Chillon am Ufer des östlichen Genfersees.
Das Schloss Chillon am Ufer des östlichen Genfersees.

nutzten ansonsten die Zeit, um ganz in der Nähe einfach in den Genfersee zu hüpfen und zu baden. Es ist möglich auch um das Schloss herum zu schwimmen, was eine ganz neue Perspektive auf die Anlage erlaubt. Das Wasser war so klar, dass Schnorcheln mit Taucherbrille und Schwimmflossen einfach Spaß macht. Es gibt viele Fische und Muscheln zu sehen.

Blick vom Schloss Chillon über den Genfersee Richtung Osten.
Blick vom Schloss Chillon über den Genfersee Richtung Osten.

Am späten Nachmittag verließen wir den Genfersee weiter Richtung Osten und fuhren an der Rhone entlang in den Kanton Wallis. Links und rechts des Tals erhoben sich steile Felswände. In Siders wechselte die Beschilderung von Französisch auf Deutsch, denn der Kanton Wallis ist sprachlich zweigeteilt. Für die nächsten Tage hatten wir uns auf einem kleinen Zeltplatz in Filet einen vollausgestatteten Wohnwagen gemietet. Der Zeltplatz mit Restaurant war sehr klein,

Fahrt durch die Berge hinein ins Rhonetal.
Fahrt durch die Berge hinein ins Rhonetal.

aber mit allem ausgestattet, was wir brauchten. Dusche, WC, WLAN und vor dem Wohnwagen gab es einen großen Grill. Nur eins hatten wir nicht bedacht, denn direkt am Zeltplatz rauschte die Rhone mit ohrenbetäubendem Lärm ins Tal, so dass wir nachts selbst bei geschlossenem Fenster eine gute Geräuschkulisse hatten.

Stand: 25.11.2021 | Text + Bilder: Camillo | v7
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