Zürich, Rapperswil, Luzern

Zürich
In unseren zwei Wochen in der Schweiz legt der Sonnenschein einen Tag Pause ein und wir entschieden uns die größte Stadt des Alpenlandes zu besuchen. Den ganzen Tag über gab es immer wieder Regenschauer, die wir geschickt mit Indooraktivitäten oder kurzen Autofahrten zum nächsten Ort überbrückten.

Der Ausgangspunkt unserer Erkundungstour war das Opernhaus in Zürich. Entlang der Limmat folgten wir dem rechten Ufer bis Großmünster. Die romanische Kirche, die um 1100 erbaut und in den nächsten Jahrhunderten immer wieder erweitert wurde, besticht von außen durch seine Doppeltürm und Wehrhaftigkeit – im Inneren durch die Schlichtheit einer evangelisch-reformierten Kirche. Die beiden Doppeltürm sind je 64 Meter hoch. In ca. 50 Meter Höhe gibt es eine Aussichtsplattform, mit Blick über den Zürichsee und die Stadt. Die tiefhängenden Wolken erlaubten jedoch kaum einen Blick in die Ferne.


Wir folgten der Limmat weiter bis auf Höhe des Bahnhofs und wechselten dann die Uferseite. Über den hochgelegenen Lindenhof, mit herrlichem Blick auf den Limmat schlenderten wir durch die engen Gassen an der Kirche St. Peter vorbei bis zum Frauenmünster, der dritten der großen Altstadtkirchen, die das Stadtbild von Zürich prägen.



Ein Highlight, was auch an einem trüben Tag gut machbar ist, ist das historische 1909 erbaute Flussbad Unterer Letten. Bei unserem Besuch waren wir die einzigen Gäste. Das Wasser war 21°C warm, der Wasserstand hoch und die Strömung stark. Der Bademeister fragte uns, ob wir uns das auch zutrauen? Wir bejahten. Um es kurz zu machen. Die Strömung war sehr, sehr stark. Ein Anschwimmen gegen die Strömung kaum möglich. Das Wasser schob uns unaufhaltsam auf die Auffanggitter mit den vier Ausstiegsleitern zu. Wir wurden dagegen gedrückt und kamen kaum die Leitern hoch. Verrückt, aber es hat Spaß gemacht, so dass wir uns gleich noch mehrmals in die Fluten stürzten.
Rapperswil
Der nächste Regenschauer trieb uns weiter – immer entlang des Zürichsees bis in den kleinen beschaulichen Ort Rapperswil. Wir parkten in einem Parkhaus direkt im Hafen und spazierten durch die regennasse Altstadt bis hinauf zum alles überragenden Schloss. Unterhalb des Schlosses befand sich ein anderer Lindenhof mit einem großen Hirschgehege. Am Kapuzinerkloster stiegen wir durch den Rosengarten wieder zum Hafen hinab.


Auf der anderen Seite des Bahnhofs befindet sich die knapp 1,5 km lange Holzbrücke von Rapperswil nach Hurden. An dieser Stelle ist der Zürichsee und Obersee sehr flach und schon in der Vergangheit gab es befestigte Wege auf Pfählen über die Seeenge. Im flachen Wasser schwammen riesige Karpfen unter der Holzbrücke durch.
Luzern


Der wunderschönen Stadt Luzern am Vierwaldstättersee haben wir uns dieses Jahr ganz anders genähert als sonst, denn mit Hilfe einer handybasierten Schnitzeljagd haben wir Bekanntes wie die Kapellbrücke und natürlich die Museggmauer wieder entdeckt, aber auch neue Orte wie das beeindruckende Löwendenkmal gefunden. Ein ruhiger, erhabener Ort mitten in einer quirligen Stadt, der einen riesigen verwundeten Schweizer Löwen zeigt, der stellvertretend an den Tod vieler Schweizer Gardisten 1792 beim Tuileriensturm in Paris erinnern soll. Seit 1521 bestand zwischen Frankreich und der Schweiz ein Soldbündnis, d.h. 1200 Schweizer Gardisten dienen dem französischen König. Während der Französischen Revolution verteidigten die Gardisten den leeren Tuilerienpalast und viele davon verloren ihr Leben oder wurden später von den Revolutionären als Verräter hingerichtet. Eine sehr bedrückende Geschichte. …

